Seit 1934

Feuerwehr Einhaus

Am 6. März 1934 als Freiwillige Feuerwehr durch den Gemeindevorsteher Wilhelm Möller ins Leben gerufen, besteht unsere Feuerwehr nun bald seit einem Jahrhundert.

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Amtsfeuerwehrfest 2023

Am 16. und 17. Juni 2023 wurde das Feuerwehrfest des Kreisverbands Lauenburg in Einhaus ausgetragen.

Benjamin Möller zum Wehrführer ernannt

Unser neuer Wehrführer seit dem 3. Februar 2023 heißt Benjamin Möller.

Neues Einsatzfahrzeug

Das neue Löschgruppenfahrzeug ersetzt den LF-8 von 1989 und wurde von den Kameraden umfangreich angepasst.

Geschichte

Während vor der Gründung der freiwilligen Feuerwehr am 6. März 1934 eine Zwangsfeuerwehr bestand, die z.B. ihre Einsatzbereitschaft im November 1931 beim Brand des Anwesens von Franz Duncker unter Beweis stellen musste, wurde am 6. März 1934 aufgrund der Einberufung des Gemeindevorstehers Wilhelm Möller eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen.

Es traten 16 Mitglieder bei, und zwar der Bauer Wilhelm Möller I, Heinrich Wulff, Johannes Rehbein, Hugo Steinfatt, Franz Duncker, Otto Maaß, Hugo Hack, Otto Sellen, Johannes Friedrich, Rudolf Schulz, Richard Wittern, der Viehhändler Wilhelm Möller II , Ernst Bodien, Hans Schröder, Rudolf Schacht und Wilhelm Krellenberg. Einstimmig wurde der Gemeindevorsteher Wilhelm Möller I zum Brandmeister gewählt. Der Jahresbeitrag wurde auf 4,- DM festgesetzt.

Die Bekleidungsstücke wurden zum Preis von 451,20 DM bei der Firma Wessel in Lübeck gekauft. Zur Mitfinanzierung erklärten sich die Feuerversicherungsgesellschaft in Schönberg/Mecklenburg und die Landesbrandkasse Kiel bereit. 1936 wurde das neuerbaute Spritzenhaus eingeweiht, das am 22. März 1977 von Heinz Duncker erworben wurde. Im November 1937 stand im Protokoll, dass die Einhäuser bei einem Brand in Harmsdorf innerhalb von 4 Minuten Wasser gaben und somit die Ersten waren; jedoch wies der Brandmeister darauf hin, „die Kameraden möchten sich doch nicht in Uniform und hauptsächlich bei Feuer dem Alkohol hingeben“. Aus späteren Jahren wird einigen Mitgliedern noch in Erinnerung sein, dass der Kreisbrandmeister Steinbock einst ausrief: „Kameraden, lasst den blauen Rock nicht wanken!“

1938 gründete die Feuerwehr zur Belebung der Kameradschaftsabende eine Theatergruppe, die der Kamerad Otto Maaß leitete. Am 4. Mai 1939 wurde die letzte Feuerwehrversammlung vor der Kriegszeit einberufen. Die Feuerwehr blieb aber trotzdem einsatzbereit, denn im August 1941 verständigte man sich, eine neue 800-Liter-Motorspritze mit Wagen für 5.000,- RM anzuschaffen. Am 8. Dezember 1945, dem Tag der Neueröffnung des Kameradschaftslokals, fand die erste Versammlung nach dem Krieg statt. Ganz besonders wurden die aus dem Feld heimgekehrten Kameraden begrüßt und des in den Kriegswirren verstorbenen Kameraden Willi Möller II gedacht. Allmählich fand man wieder zu fröhlichen Anlässen wie Feuerwehrbällen und Ähnlichem zurück. So wurde am 24. Juli 1949 ein Fußballspiel gegen den Kleingartenverein durchgeführt, das die Feuerwehr lt. Protokoll „haushoch“ verlor. Wichtig war anschließend am Abend das „gemütliche Beisammensein“ im Gasthaus Schulz. In einem Protokoll der Vierteljahresversammlung vom 14. Oktober 1950 heißt es zum Schluss: „Um die Stimmung etwas zu heben, wurden aus der Kasse 19,55 DM für alkoholische Getränke bewilligt.“


„Wer unentschuldigt bei der Übung oder einem Brand fehlt, zahlt 1,– DM Strafe, wer unpünktlich ist, zahlt 50 Pfennig und ebenfalls 50 Pfennig zahlt, wer im Dienst spricht.“

Satzung von 1934

Ab 1951 wurde zur Beförderung der Spritze und der Mannschaft ein Trecker eingesetzt. Pferde waren nur noch für den Notfall vorgesehen.


Jeweils 2 Kameraden gehen zu Hochzeiten als Abordnung, um ein Geschenk zu überbringen; zu Silberhochzeiten sollte am Morgen ein Ständchen von mindestens 5 Musikern gebracht werden.

— Satzung von 1951

Auf der Vierteljahresversammlung vom 6. Juli 1956 wurde der Bau eines Feuerwehrlöschteiches beschlossen. Laut Kostenvoranschlag sollte das Objekt 10.000,– DM kosten, wovon 1/3 das Land und die Landesfeuerwehrkasse tragen wollten. Um die Belastung möglichst gering zu halten, sollte das Ausheben des Teiches und die Misch- und Schüttarbeiten in Eigenleistung übernommen werden. Die Feuerwehrkameraden leisteten hierfür 351 Arbeitsstunden. Außerdem erhielt ein Hilfsmann 5,– DM für Getränke. Der Bau des Feuerlöschteiches ist den Kameraden jedoch nicht nur durch das Ableisten der vielen Arbeitsstunden, sondern auch durch fröhliche Begebenheiten in guter Erinnerung. Da die Bauzeit in die heißen Sommermonate fiel, ist so manche Flasche geleert worden, um den ständigen Durst zu löschen. Es wurde bis in die späten kühleren Abendstunden gearbeitet und nach dem Feierabendtrunk lohnte sich für einige der Nachhauseweg nicht mehr, so dass sie sich zu einem Nickerchen in die Schubkarre oder hinter einen Heckenstrauch legten. Somit waren sie bei Anbruch des Tages gleich wieder zur Stelle.

Das 25-jährige Bestehen der Feuerwehr wurde am 7. März 1959 mit einem Essen, bestehend aus Rinder- und Schweinebraten – zum Preis von 5,– DM – gefeiert. Auch der Musiker erhielt einen Stundenlohn von 5,– DM. Für die heutigen Kameradschaftsabende sind die Ausgaben „etwas“ gestiegen.

1960 wurde eine Rohrleitung unter der Bundesstraße und dem Bahndamm hindurchgeführt, um eine gefahrlose Möglichkeit zum Anschluss an die Löschwasserstelle für den unteren Dorfteil zu erhalten. Im Mai 1962 erhielt man eine Feuerwehrsirene, so dass das altbewährte Feuerwehrhorn ausgedient hatte und als Antiquität einen Ehrenplatz im Feuerwehrhaus erhielt.

Ab April 1966 wurde es Pflicht, einen Sicherheitsbeauftragten zu benennen, der sein Augenmerk auf die Unfallverhütung bei Einsätzen zu richten hat. Die neu angeschafften Ausrüstungsgegenstände wie Breitgurt, Stahlhelm, Axt und Leine wurden mit Namen versehen und verblieben fortan im Spritzenhaus.

Während aus den Aufzeichnungen seit Anfang 1960 hervorgeht, dass zum Abschluss der Vierteljahresversammlungen kräftig gesungen wurde und sogar ein Gesangsmeister zu wählen war, hieß es im Protokoll vom 1. Oktober 1966: „Der Punkt *Gesang* wurde verschoben, da wir nicht entsprechend aufgelegt waren.“

1968 errang die Wehr die silberne Leistungsplakette. 1969 traten die Kameraden in die Sterbekasse ein, die von der Gemeindekasse getragen wird. Die Feuerwehr erhielt am 2. Januar 1970 einen neuen Feuerwehrwagen (TSF-ST) und eine Motorspritze (TS8/8).

Seit 1975 verfügt die Feuerwehr über eine Abteilung mit Atemschutzgeräten. Am 26. Februar 1977 wurde das neue Gerätehaus eingeweiht, das Kosten in Höhe von 105.656,42 DM verursachte.

Das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr Einhaus wurde 1984 am Vormittag mit einem Empfang der Gäste im Gerätehaus und abends mit einem fröhlichen Tanzfest mit den Gemeindemitgliedern im Vereinslokal begangen.

In der Jahreshauptversammlung am 4. Januar 1985 bedankte sich der Wehrführer Werner Below für die in vielen Jahren gezeigte gute Zusammenarbeit mit der Wehr. Wegen Erreichens der Altersgrenze konnte er sich einer Wiederwahl nicht stellen. Sein Nachfolger wurde Klaus Möller.

Die Wehrführer

Willi Möller sen.1934-1938
Heinrich Wulff sen.1938-1945
Franz Duncker sen.1946-1948
Otto Kruse sen.1948-1952
Willi Möller jun.1952-1964
Werner Below1964-1985
Klaus Möller1985-2023
Benjamin Möllerseit 2023

Die Hilfeleistungen der Freiwilligen Feuerwehr erstrecken sich nicht nur auf das Löschen von Bränden und auf den Feuerschutz. Mit großem persönlichem Einsatz beteiligen sich die Feuerwehrkameraden am jährlichen Kinderfest, dem Dorffest, der Reinigung unseres Dorfes und an allen sonstigen Aktivitäten im Dorf.

Die gemütlichen Kameradschaftsabende und die Weihnachtsfeier sind nach wie vor ein Höhepunkt der dörflichen Festveranstaltungen. Jährlich wiederkehrende Aktivitäten der Feuerwehr sind das Geschicklichkeitsfahren mit dem Feuerwehrauto, Orientierungsfahrten, Fußmärsche rund um Mölln, Skat- und Knobelabende zwischen Weihnachten und Neujahr um Silvesterkarpfen, sowie Preisskat und Knobeln mit der Harmsdorfer Feuerwehr im zweijährigen Wechsel.

1992 wurde das Feuerwehrhaus zum Dorfgemeinschaftshaus erweitert und im August 1992 eingeweiht.

Gemeinsam mit dem 800-jährigen Jubiläum der Gemeinde Einhaus feierte die Freiwillige Feuerwehr Einhaus das 60-jährige Bestehen der Wehr am 27. und 28. August 1994.

Am 6. März 2004 ist die Feuerwehr 70 Jahre alt geworden. Zu dem Fest erschienen alle Wehren aus dem Kreisgebiet und das Fest, welches in der Scheune beim Kamerad Heinz Betzinger seinen krönenden Abschluss fand, ist auf jeden Fall bei vielen in schöner Erinnerung verblieben.

Im Frühjahr 2008 begannen die Arbeiten an der Erweiterung unseres Dorf-Gemeinschaftshauses, der Sanitär- und der Eingangsbereich sollten erweitert werden, wobei die Einhäuser Kameraden wieder einmal stark beteiligt waren. Am 2. August 2008 wurde der neue Anbau eingeweiht. Die Umbaukosten lagen bei ca. 80.000,– €.

Auszeichnungen

1984 errang die Freiwillige Feuerwehr Einhaus das Leistungsabzeichen, das „Bronzene Beil“.

Am 06. September 2011 hat die Freiwillige Feuerwehr Einhaus die Leistungsbewertung „Roter Hahn“ der Stufe 1 mit „sehr gut“ bestanden.

Am 02. September 2014 hat die Freiwillige Feuerwehr Einhaus die Leistungsbewertung „Roter Hahn“ der Stufe 2 mit „sehr gut“ bestanden.

Ärmelabzeichen

Seit dem 15. März 2012 haben unsere Kameraden ein Ärmelabzeichen auf der Ausgehuniform.

Als Vorlage des Abzeichens diente die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Einhaus. Getragen wird das Abzeichen auf dem linken Arm, 11 cm unter der Schulternaht.

„Liebe Ärmelabzeichensammler, aufgrund der geringen Stückzahl, der aufwendigen Stickerei mit teilweise Metallfäden in Gold und Silber in insgesamt 5 verschiedenen Garnfarben, können wir unser Abzeichen für 20,– EUR (inkl. Versand per Einschreiben) zur Verfügung stellen.“